In einem Zeitalter, in dem Elektromobilität und Energiespeicher parallel voranschreiten, sind Lithium-Batterien zum Kern der Energiewandlung geworden. Ob als Traktionsbatterien für Fahrzeuge oder als Speicher für Wohnmobile, Boote und Solarsysteme – sie tragen die doppelte Verantwortung aus hoher Energiedichte und langfristiger Stabilität. Damit diese Batterien in komplexen Umgebungen dauerhaft sicher und zuverlässig arbeiten, sind Laborprüfungen unverzichtbar.

1. Warum Batteriesysteme strenge Laborverifizierung benötigen

Lithium-Batterien wirken äußerlich stabil, bergen intern jedoch mehrere potenzielle Risiken. Jede Zelle besteht aus Kathoden- und Anodenmaterial, Elektrolyt und Separator – Abweichungen in einem Teil stören das chemische Gleichgewicht und können zu thermischem Durchgehen, Gasbildung bis hin zu Brand oder Explosion führen.

Überladung und Tiefentladung: Bei Ladespannung oberhalb des Auslegungsgrenzwerts zersetzt sich der Elektrolyt und bildet Gase; Tiefentladung kann Kupferauflösung an den Elektroden verursachen und das Kurzschlussrisiko erhöhen.

Interner Kurzschluss: Separatorrisse, Fremdkörperdurchstoß oder Zellaufblähung können Plus- und Minuspol direkt in Kontakt bringen.

Wärmeakkumulation: Bei unzureichendem Wärmemanagement steigt die Zelltemperatur, Nebenreaktionen beschleunigen sich, Wärme sammelt sich und es entsteht ein Teufelskreis.

Externe Faktoren: Vibration, Stoß, Quetschung, Feuchte oder hohe Temperaturen können im Feldbetrieb zum Ausfall führen.

Diese Risiken sind im Alltag oft unsichtbar. Durch Laborprüfungen lassen sie sich jedoch simulieren und frühzeitig aufdecken, sodass Designanpassungen und Sicherheitsverifikation erfolgen, bevor Produkte in den Markt gelangen.

2. Standardisierte Tests: internationale Normen & regulatorische Anforderungen

Die Prüfung von Batterien folgt einem Set internationaler Standards und Vorschriften – sie stellen sicher, dass Produkte im Transport und Betrieb sicher funktionieren:

UN 38.3: UN-Standard für Gefahrguttransport – acht Umwelt- und Mechanikprüfungen für Lithium-Batterien.

IEC 62133: Sicherheitsnorm für wiederaufladbare Batterien – Verifizierung, dass unter Normal- und Fehlbedienung keine Entzündung oder Leckage auftritt.

IEC 62619: Stellt sicher, dass Batterien über den gesamten Lebenszyklus in vorhersehbaren Nutzungs- und Fehlanwendungsfällen sicher und zuverlässig arbeiten.

CE/ROHS/REACH: EU-Konformität für Material-, Design- und Umweltsicherheit.

Das Lithink-Labor führt interne Qualitätsprüfungen gemäß internationalen Standards durch und testet im Endproduktstadium u. a. Verpackungs- und Transport-Drop-Tests (1 m freier Fall), damit jede Batterie sicher und unversehrt beim Nutzer ankommt.

3. Realdaten: zentrale Batterieprüfungen

Vibrationstest (Vibration Test)

Frequenzbereich: 7–200 Hz

Beschleunigung: 1,5 g (sinusförmig) oder 3 g (random)

Achsen: X, Y, Z je 3 h

Ergebnis: Spannung stabil, Gehäuse ohne Risse, Verbindungen stabil

Schocktest (Mechanical Shock)

Beschleunigung: 150 g

Pulsdauer: 6 ms

Umfang: Drei Achsen, sechs Richtungen, insgesamt 18 Schocks

Ergebnis: Keine Zellverschiebung, keine Leckage, keine anomale Temperaturerhöhung

Falltest (Drop Test)

Höhe: 1 m

Richtungen: Sechs Seiten freier Fall

Wiederholungen: 10

Ergebnis: Gehäuse intakt, Anschlussklemmen fest, Funktion normal, keine strukturellen Schäden

Quetsch- & Nagelpenetrationstest (Crush & Nail Penetration)

Quetschbedingungen: 13 kN bis 30 % Gehäusedeformation

Nageltest: 3 mm Stahlstift mit 25 mm/s durch die Zelle

Ergebnis: Kein Feuer, keine Explosion, Temperaturanstieg im sicheren Bereich, Sicherheitsventil entlastet ordnungsgemäß

Kurzschlusstest (Short-Circuit Test)

Externer Widerstand: ≤ 50 mΩ

Prüftemperatur: 25 °C

Dauer: bis Spannung < 1 V

Ergebnis: Schutzschaltung trennt automatisch, Oberflächentemperatur < 50 °C, keine Leckage/Blähung

Lade-/Entladezyklentest (Charge & Discharge Cycle)

Zyklusbedingungen: 1C Laden / 1C Entladen

Zykluszahl: 4000

Standardtemperatur: 25 °C

Ergebnis: Kapazitätserhalt > 80 %, Innenwiderstandszunahme < 10 %, BMS-Schutzfunktionen stabil

Konstantklima (Temperature & Humidity Chamber)

Temperaturbereich: −20 °C bis 60 °C

Feuchtebereich: 45–95 % r. F.

Dauer: 240 h

Ergebnis: Gehäuse ohne Korrosion, Label intakt, elektrische Leistung ohne Degradation

Salzsprühnebel (Salt Spray)

NaCl-Konzentration: 5 %

Temperatur: 35 °C

Dauer: 48 h

Ergebnis: Metallklemmen ohne Rost, Beschichtung intakt, Isolationswerte stabil

Transport-Simulation (Transportation Simulation)

Standards: UN 38.3 / ISTA 3A

Inhalte: Zufallsvibration, Fall, Druck- und Temperaturwechsel

Dauer: 8 h Kombinationszyklus

Ergebnis: Struktur intakt, Spannung stabil, Verpackung ohne Verformung/Bruch

Thermischer Missbrauch (Thermal Abuse)

Aufheizrate: 5 °C/min

Zieltemperatur: 130 °C

Haltezeit: 10 min

Ergebnis: Sicherheitsventil öffnet regulär, kein Feuer/Explosion, Funktion nach Abkühlung normal

4. Hinter den Daten: Strukturdesign & Materialverbesserungen

Der Wert von Labordaten liegt nicht nur im Bestehen oder Durchfallen, sondern in Feedback und Optimierung. Jede Temperaturkurve, jede Kurzschlussantwort und jeder Falltest leitet konkrete Verbesserungen im Design ab.

Ungleichmäßige Temperaturverteilung: Wärmeleitpfade anpassen oder Isolationslagen ergänzen.

Verzögerte Überstromauslösung im BMS: Messpfade optimieren bzw. MOSFET-Spezifikation anpassen.

Modullockerung im Vibrationstest: Tragstruktur, Verschraubung und Sicherungsmethoden überarbeiten.

Durch kontinuierliche Test- und Verbesserungszyklen entwickelt sich ein Produkt vom „funktioniert“ zum „stabil funktionsfähig“ bis hin zu „langfristig zuverlässig“. Dieser Validierungs-Loop ist das Herz des Lithink-Labor-Systems – jede Datenabweichung ist der Ausgangspunkt für die nächste Zuverlässigkeitssteigerung.

5. Die Bedeutung eines umfassenden Testsystems

Batteriesicherheit ist kein einmaliges Designziel, sondern Ergebnis eines vollständigen Verifikationssystems. Von der Materialauswahl bis zur Auslieferung müssen Hypothesen mit Laborprüfungen belegt, Schwächen entdeckt und Strukturen optimiert werden. Das Labor ist nicht nur Entwicklungszentrum, sondern Sicherheitsgarant. Hier werden:

Zellen zyklisch geladen/entladen: zur Verifikation der Zyklenlebensdauer.

BMS unter Extremtemperaturen belastet: um Schutzmechanismen abzusichern.

Gehäuse & Halterungen vibriert/geschockt: um mechanische Robustheit nachzuweisen.

Erst diese systematischen Prüfungen stellen sicher, dass jede Batterie den Praxistest besteht, bevor sie den Markt erreicht.

6. Schlussfolgerung

Vom Labor zum Wohnmobil, vom Prüfstand zum Anwender – Sicherheit ist ein Weg ständiger Verifikation. Laborprüfungen dienen nicht nur dem Nachweis der Konformität, sondern schaffen Nachvollziehbarkeit, Rückverfolgbarkeit und kontinuierliche Verbesserung der Sicherheit jeder einzelnen Batterie. Das Ziel der Tests ist nicht das Bestehen – sondern Vertrauen.

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